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Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie

SDG15

Ziel: Leben an Land

Zu den natürlichen Ressourcen zählen alle Umweltmedien (Wasser, Boden, Luft) und lebende Organismen (biologische Vielfalt), nichtnachwachsende Rohstoffe (wie z. B. Gesteine, Mineralien, Erze, fossile Energieträger) und nachwachsende Rohstoffe (wie z. B. Holz, Pflanzen, Nahrungsmittel), sowie strömende Ressourcen (Wind-, Gezeiten-, Sonnenenergie). Natürliche Ressourcen sind insbesondere in hoher Qualität nicht beliebig verfügbar. Ihre Nutzung ist mit Einwirkungen auf die Umwelt verbunden. Es gilt daher, Wohlstand und Wirtschaftswachstum zu erhalten und gleichzeitig den Zustand der Umwelt und die Chancen für künftige Generationen zu bewahren.

Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten, ihre genetische Vielfalt und die Vielfalt der Lebensräume sichern die Leistungsfähigkeit der Ökosysteme und die Anpassungsfähigkeit an geänderte Umweltbedingungen. Landschaftliche Schönheit Bayerns, seine Anziehungskraft für Touristen und die Lebensqualität seiner Bürger basieren auf seiner Vielfalt an wertvollen Kulturlandschaften mit einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Biodiversität, Natur und Landschaft haben daher auch erheblichen ökonomischen Wert. Es gilt daher, Bayerns natürliche Ressourcen für die kommenden Generationen zu erhalten und einen nachhaltigen Umgang damit zu erreichen.

  • Ermittlung und Bereitstellung geowissenschaftlich fundierter Grundlagen flächendeckend für ganz Bayern
  • Klärung des Altlastenverdachts bis 2030 bei möglichst vielen Verdachtsflächen sowie Förderung der Altlastensanierung und des Flächenrecyclings
  • Weiterführung der Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH (GAB) zur Unterstützung der Kommunen bei der Finanzierung der Untersuchung und Sanierung von Altlasten
  • Stärkung des "Bodenbewusstseins"
  • Sicherung der Arten- und Sortenvielfalt sowie der bedrohten Kultursorten und Nutztierrassen
  • Erhalt und soweit notwendig Verbesserung des Erhaltungszustands der Verantwortungsarten
  • Erhaltung und Wiederherstellung der Vielfalt der Lebensräume
  • Erhaltung oder Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands aller Natura 2000-Schutzgüter
  • Verbesserung der ökologischen Durchlässigkeit (Biotopverbund)
  • Ungestörte Entwicklung der Natur nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten und ihrer natürlichen Dynamik auf geeigneten Flächen.
  • Vermittlung und Vertiefung der Kenntnisse über heimische Lebensräume, Arten und Sorten
  • Erhalt und Förderung der Biodiversität und Artenvielfalt durch extensive Nutzung von artenreichen Grünlandbeständen, vielfältige Fruchtfolgen und Anlegen von Blühflächen; gezielte Platzierung und Vernetzung von Maßnahmen in der Landschaft
  • Substanzerhalt und nachhaltige Bewirtschaftung der Waldflächen sowie Bewahrung der Waldbestände vor Schäden
  • Naturnahe und nachhaltige Forstwirtschaft mit integrativem Ansatz "Nachhaltig schützen und nutzen auf grundsätzlich ganzer Fläche "; Erhalt und Schaffung standortgerechter, stabiler, klimatoleranter sowie struktur- und artenreicher Wälder (vgl. auch SDG 13).
  • Erhalt der Vielfalt der Lebensraumtypen und Arten sowie der genetischen Vielfalt auch in den Wäldern und Verbesserung soweit notwendig und möglich.
  • Stärkung des Geologischen Dienstes in Bayern, um fundierte geowissenschaftliche und bodenkundliche Grundlagen für ganz Bayern rechtzeitig ermitteln und bereitstellen zu können
  • Erweiterung bestehender Boden-Monitoringsysteme um klimarelevante Parameter
  • Verminderung der Bodendegradation (Erosion, Verdichtung, Humusschwund) durch angepasste Bewirtschaftungsmaßnahmen
  • Etablierung von boden- und klimaschonenden Nutzungsoptionen für Moorböden
  • Weiterentwicklung der guten fachlichen Praxis in der Landwirtschaft zum Erhalt gesunder und produktiver Böden
  • Weiterer Ausbau der Initiative "boden:ständig" für Boden- und Gewässerschutz, Vernetzung der Akteure und fachliche Unterstützung von der Planung bis zur Baubegleitung
  • Entwicklung von Arbeitshilfen zur Altlastenbearbeitung, zum Flächenrecycling von Altlasten und zum schonenden Umgang mit Boden insbesondere bei Baumaßnahmen
  • Naturwissenschaftliche Allgemeinbildung verstärken und ausbauen durch Veröffentlichung von Handreichungen zu diversen Ökosystemen
  • Biodiversitätsprogramm Bayern 2030: Umsetzungsmaßnahmen für alle Zielbereiche der Biodiversitätsstrategie unter Berücksichtigung aktueller Herausforderungen.
  • Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege z.B. durch BayernNetzNatur-Projekte, Artenhilfsprogramme, Pflege und Entwicklung von Schutzgebieten und Umweltbildung.
  • Flächenbereitstellung durch Bodenmanagement und Umsetzung von Maßnahmen zur Stärkung des Naturhaushalts in den Projekten der Ländlichen Entwicklung.
  • Ausweitung des auf die Biodiversität abzielenden Vertragsnaturschutzes von derzeit 2,5% auf 6% der landwirtschaftlichen Nutzfläche bis 2030. Damit wird Landwirten die besonders naturverträgliche und aufwändige Bewirtschaftung der vorhandenen, ökologisch besonders wertvollen Wiesen, Weiden, Teiche und Äcker in Bayern fair entlohnt.
  • Bayerisches Kulturlandschaftsprogramm (KULAP). Mit dem Kulturlandschaftsprogramm KULAP gewährt Bayern den Landwirten Ausgleichszahlungen für extensive Bewirtschaftungsweisen zum Schutz der Umwelt und des Klimas sowie für tiergerechte Haltungsverfahren
  • Die Bewirtschaftung des Staatswaldes [BaySF] wird noch stärker an den Zielen des Klimaschutzes und dem Erhalt der biologischen Vielfalt ausgerichtet. Das grüne Netzwerk von 10% nutzungsfreien Naturwäldern im Staatswald leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Naturschutzziele.
  • Förderung von Maßnahmen zur Erhöhung der Biodiversität im Privat- und Körperschaftswald z. B. über das Vertragsnaturschutzprogramm Wald (VNP Wald).
  • Holznutzung im Einklang mit den Nutzungsmöglichkeiten (Holzzuwachs).
  • Förderung naturnaher Waldlebensräume (Baumartenwahl, Bewirtschaftungsweisen, gezielte Naturschutzelemente).
  • Sicherstellung fachgerechter Biotoppflege über ein flächendeckendes Netz von Landschaftspflegeverbänden in Kooperation zwischen Naturschutz, Landwirtschaft und Kommunen
  • Umsetzung der Natura 2000-Managementpläne bevorzugt über freiwillige Maßnahmen (Vertragsnaturschutz, Landschaftspflege) im Dialog mit den Landnutzern einschließlich Schaffung und Sicherung der erforderlichen Strukturen (z.B. Landschaftspflegeverbände, Gebietsbetreuer).
  • Ausweitung des landesweiten Biotopverbunds im Offenland durch Einbeziehung, Sicherung und Pflege des Natura 2000-Netzwerks sowie zusätzlicher Flächen. Nutzung von Kompensationsmaßnahmen u.a. zur Verbesserung der Biotopvernetzung gemäß den Vorgaben der Bayerischen Kompensationsverordnung (BayKompV).
  • Bewirtschaftung von Straßenbegleitflächenbei Bundes- und Staatsstraßen mit dem Ziel, Artenvielfalt und den Biotopverbund zu fördern. Ökologische Aufwertung des Straßenbegleitgrüns durch die Umsetzung des Gesamtkonzepts „Bienen-Highways“ sowie Umstellung und Optimierung der Pflege entlang von Straßen wie der abschnittsweisen Mahd entlang von Böschungen oder anhand spezifischer Pflegekonzepte von naturschutzfachlich hochwertigen Flächen
  • Regelmäßige Aktualisierung des Arten- und Biotopschutzprogramms ABSP, der Naturschutzfachkartierung und der Roten Listen.
  • Biodiversitäts- und Wildlebensraumberater/-innen, die in Zusammenarbeit mit den jeweils Betroffenen natur- und artenschutzfachliche Ziele und Maßnahmen umsetzen und den Aufbau des Biotopverbundes begleiten.
  • Verringerung von Bodenabtrag durch Bodenbedeckung
  • Umsetzung und Weiterentwicklung des Landesprogramms BioRegio 2020 zur Ausweitung des Ökologischen Landbaus in Bayern (vgl. SDG 2).
  • Anlage und Förderung von Struktur- und Landschaftselementen; Erneuerung von Hecken und Feldgehölzen
  • Erhalt von Streuobstbeständen
  • Unterstützung der Waldbesitzer durch Beratung, Fortbildung und Förderung
  • Regelmäßiges systematisches Monitoring von Waldentwicklung und Waldzustand

 

Beschreibung von Projekten Kampagnen, Aktionen

StMUV

  • Kooperativer Naturschutz in Bayern - Vertragsnaturschutzprogramm
    Bayerisches Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) einschließlich des Erschwernisausgleichs (EA): Mit dem Programm wird der Erhalt und die Verbesserung extensiv genutzter, ökologisch wertvoller Lebensräume z. B. von Wiesenbrüterlebensräumen, Mager- und Trockenrasenflächen, Streuwiesen oder Streuobstbeständen gefördert. Hinzu kommt das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm Wald mit Fördermaßnahmen für den Erhalt naturschutzfachlich wertvoller Waldlebensräume und -arten.
  • Biodiversitätsprogramm Bayern 2030
    Das Programm "NaturVielfaltBayern - Biodiversitätsprogramm Bayern 2030" soll die Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie zusätzlich stärken.
    Der Erhalt der biologischen Vielfalt und die entsprechenden Ökosystemleistungen (Bestäubung, Selbstreinigungkraft Gewässer, Bodenfruchtbarkeit etc.) sind eine der großen Zukunftsaufgaben. Mit dem Biodiversitätsprogramm sollen alle Ressorts für eine verstärkte Umsetzung der Ziele der Biodiversitätsstrategie gewonnen werden. Das Programm wurde am 29.07.2014 vom Ministerrat beschlossen.

StMUK

  • Handreichungen zum Thema Ökologie im Lehrplan-PLUS [„Grünland entdecken“ (Veröffentlichung 2019), „Gewässer entdecken“ mit Schwerpunkten auf Biodiversität und Klimawandel (Veröffentlichung 2021) sowie Handreichungen zu den Themen-komplexen „Ökosysteme unter dem Einfluss des Menschen“ und „Biodiversität bei Wirbellosen / Ökosystem Boden“ (beide für die kommenden Schuljahre geplant)] unterstützen den Unterricht

StMELF

  • Die Ausgabe 2019 des Themenheftes Blickpunkt-LEADER stellt beispielhafte und erfolgreiche, aktuelle Projekte unter dem Titel "Umwelt, Klima und Biodiversität" vor.

 

Links zu Webangeboten

StMUV

StMUK

StMELF

StMB